September: Das Kresse-Experiment

Kleine grüne Kressepflänzen schmecken nicht nur herrlich auf einem Butterbrot oder unter den Salat gemischt, Du kannst sie auch ganz einfach selbst auf der Fensterbank ziehen.

Wichtig ist die richtige Menge Wasser und Luft. Nicht einmal Erde benötigst Du dafür; statt dessen reicht ein wenig Watte.

Das glaubst Du nicht? Dann mach' doch einfach den folgenden Versuch!

Willi Wasser sagt Dir, was Du dafür benötigst:

  • Drei kleine, flache Schälchen
  • Watte
  • Kressesamen
  • Wasser

In jedes der drei Schälchen gibst Du etwas Watte. Die Watte im ersten Schälchen bleibt trocken. In das zweite Schälchen gibst Du dagegen so richtig viel Wasser, mehr als die Watte aufsauen kann: es soll so richtig klitschnass sein. Die Watte im dritten Schälchen feuchtest Du nur leicht an, am besten mit einer Sprühflasche.

Dann streust Du die Kressesamen auf die Watte in allen drei Schälchen. Achte darauf, dass Di die Kressesamen schön gleichmäßig auf die Watte verteilst.

Nun stellst Du Dein Kresse-Experiment auf die Fensterbank und wartest etwa zwei Tage.

Damit das Experiment gelingt, hat Willi Wasser noch einen ganz wichtigen Tipp für Dich: Achte bitte darauf, dass die Watte in den drei Schälchen jeweils genau ihren trockenen, klitschnassen bzw. leicht angefeuchteten Zustand beibehält: Das heißt, das erste Schälchen lässt Du einfach so wie es ist, das zweite mußt Du immer wieder kräftig tränken und die Watte im dritten Schälchen ab und zu leicht anfeuchten.

Nach zwei Tagen wirst Du folgendes Ergebnis haben:

  • Die Kresse-Samen im ersten, trocken gebliebenen Schälchen sind unverändert - da sprießen keine grünen Kresse-Hälmchen.
  • Die Kresse-Samen im zweiten Schälchen mit der sehr großen Wassermenge sind nur aufgequollen.
  • Aber im dritten Schälchen mit der leicht angefeuchteten Watte sprießen saftig-grüne Kressepflänzchen.

 

Willi Wasser erklärt Dir auch, woran das liegt und warum das Experiment dieses Ergebnis hat:

Ohne Wasser und nur mit der Luft kann Kresse nicht wachsen, darum haben sich die Samen im ersten Schälchen nicht entwickelt.

Mit Wasser, aber ohne Luft gedeiht die Kresse ebenso wenig. Deshalb sind die Samenkörner im zweiten, übermäßig nassen Schälchen auch nur aufgequollen. Sie haben in dem vielen Wasser keine Luft bekommen.

Nur mit Luft und Wasser in einem ausgewogenen Verhältnis wachsen die und gedeihen die Kressesamen. Das ist der Grund, weswegen Du aus der dritten Schale mit der nur leicht feuchten Watte nun eine reiche Kresse-Ernte ziehen kannst.

Am besten holst Du Dir jetzt ein Brot mit Butter, Quark oder Frischkäse und schneidest Dir mit einer Küchenschere die leckeren, frischen Kresse-Blättchen direkt darauf. - Willi Wasser wünscht Dir guten Appetit!

Ach ja - noch ein kleiner Nachtrag: Hast Du Dich eigentlich gefragt, warum die Kresse zum Wachsen keine Erde benötigt? Eigentlich brauchen Pflanzen doch die Nährstoffe aus dem Boden, um wachsen zu können!

 

Willi Wasser hat dazu die Erklärung parat:

Bei der Kresse funktioniert das anders. In den Kressesamen selbst ist ein ausreichender Vorrat an Nährstoffen vorhanden - so ernähren sie sich also selbst und können auch ohne Erde wachsen und gedeihen. Mal wieder eine tolle Idee von Mutter Natur, oder?