November: Wasser filtern mit einer Mini-Kläranlage
Mit Wasser kann man Schmutz abwaschen - soviel ist klar. Aber wie wäscht man schmutziges Wasser?
Willi Wasser hat sich ein tolles Experiment für Euch ausgedacht, das sehr anschaulich zeigt, wie sowohl die Bodenschichten in der Erde als auch die Reinigungsstufen in einer Kläranlage aus Schmutzwasser sauberes Wasser machen.
Diesen Vorgang nennt man übrigens "Filtration".
Wenn Ihr mal sehen wollt, wie das funktioniert, braucht Ihr für dieses spannende Experiment die folgenden Dinge:
- Kies
- Sand
- feinen Sand
- Aktivkohle (gibt es z.B. im Baumarkt oder im Fachhandel für Aquarien)
- 2 Kaffeefiltertüten
- 1 große 1,5 Liter-PET-Flasche mit Deckel
- 4 Plastikbecher (200 - 250 ml Fassungsvermögen -> Partybecher oder ausgespülte Joghurtbecher)
- 1 großes Glasgefäß (z.B. eine Vase oder ein großes Einmach- oder Vorratsglas)
- und natürlich schmutziges Wasser, z.B. aus einer Regenpfütze, einem Teich oder Tümpel
Und so wird's gemacht:
Zunächst schneidet Ihr den Boden der PET-Flasche mit einem scharfen Messer oder einer kräftigen Schere ab und piekst ein Loch in den Flaschendeckel.
Willi Wasser rät Euch: Lasst Euch bitte von Euren Eltern helfen, denn dabei könntet Ihr Euch leicht schneiden!
In die Böden der Plastikbecher bohrt Ihr ebenfalls je ein Loch und legt zwei der Becher mit einer Filtertüte aus. Den ersten Plastikbecher befüllt Ihr zur Hälfte mit dem Kies, den zweiten zur Hälfte mit dem groben Sand, den dritten halbvoll mit dem feinen Sand und in den vierten Becher gebt Ihr ein paar Esslöffel von der Aktivkohle. Der dritte und vierte Becher sind die beiden mit den Filtertüten ausgelegten.
Jetzt wird "hochgestapelt": dazu stellt Ihr zunächst die Flasche kopfüber mit dem Deckel nach unten in das Einmachglas. Am besten ist es, wenn die Flasche in der Öffnung des Glases festsitzt, ohne dass der Flaschendeckel bis ganz an den Boden des Glases reicht.
In die Flasche stapelt Ihr nun die Plastikbecher mit den unterschiedlichen Füllungen: Als unterstes kommt der Becher mit der Aktivkohle, dort hinein stellt Ihr den Becher mit dem feinen Sand. Es folgt der mit dem Kies und als oberstes kommt schließlich der Becher mit dem groben Sand.
Jetzt gießt Ihr das Schmutzwasser vorsichtig in den obersten Becher. Das Wasser durchläuft wie in einer Kläranlage oder auch wie in der Natur mit den vielen Bodenschichten der Erde die verschiedenen Reinigungsstufen und tropft unten gesäubert in das Einmachglas. Die Schmutzteilchen bleiben nämlich in den verschiedenen Schichten hängen: der gröbere Schmutz wird vom groben Sand und vom Kies herausgefiltert, kleine Teilchen durch die feine Sandschicht. Die kleinsten Teilchen bleiben in der Aktivkohle zurück. So siebt jede Schicht heraus, was sie kann.
Ihr werdet sehen: Das Wasser ist deutlich sauberer als vorher.
Aber - ein ganz wichtiger Hinweis von Willi Wasser:
Das Wasser ist zwar sauberer als vorher, aber trinken dürft Ihr dieses Wasser auf KEINEN Fall! Denn es kann immer noch Bakterien und Keime enthalten, die Euch krank machen könnten. Um diese Stoffe herauszufiltern, haben die Wasserwerke viele weitere und kompliziertere Verfahren. Nur das Wasser, das vom Wasserwerk durch den Wasserhahn in Dein Trinkglas fließt, kannst Du völlig bedenkenlos trinken. Es ist übrigens das sauberste und am strengsten auf seine Inhaltsstoffe überprüfte Lebensmittel in Deutschland.