Willi Wasser sagt Euch, wie und warum das mit dem Wassertropfen funktioniert:
Auf diese Weise habt Ihr in ein paar Tagen etwas künstlich entstehen lassen, wofür die Natur um ein vielfaches länger benötigt.
Aber wodurch entstehen eigentlich die Tropfsteine in der Natur?
Diese Frage möchte Euch Willi Wasser zum Anschluss natürlich auch noch beantworten:
Die Tropfsteine befinden sich in der Regel in Berghöhlen, und bei Tropfsteinhöhlen besteht das Gestein hauptsächlich aus Kalkstein.
Auf den Berg fällt Regen oder Schnee. Der Regen hat aus der Atmosphäre Kohlendioxid aufgenommen und versickert nun im Boden. Dort nimmt er organische Säuren auf, so dass aus dem Kalkgestein durch die Säure Kalk in dem Sickerwasser gelöst wird.
Zusammen mit dem schon im Wasser gelösten Kohlendioxid verbindet sich der Kalk zu dem so genannten „Kalziumhydrogenkarbonat“, dieses ist im Gegensatz zu Kalk gut wasserlöslich.
Wenn das Wasser nun auf seinem Weg durch das Berggestein die Höhlendecke erreicht, tropft es durch die vorhandenen Felsspalten.
Da jetzt an das tropfende Wasser Luft gelangt, entweicht das im Wasser gelöste Kohlendioxid, und das Kalziumhydrogenkarbonat wandelt sich wieder in schwer löslichen Kalk um.
In den Höhlen tropft nun das Wasser von der Decke und verdunstet. Dabei bleibt bei jedem Tropfen ein bisschen von dem zuvor gelösten Kalk zurück. Und so entstehen im Laufe von Jahrtausenden langsam die Tropfsteine.
Die von oben nach unten wachsenden nennt man Stalaktiten. Dagegen bezeichnet man die sich von unten nach oben hochschraubenden Tropfsteine als Stalagmiten. Sie entstehen, wenn das restliche Tropfwasser auf den Boden auftrifft und fein zerstäubt wird, dabei gibt das Wasser ebenfalls den in ihm gelösten Kalk ab.
Und auf diese Weise entstehen wunderschöne, oft mehrere Meter große Formationen, die wie richtige Kunstwerke der Natur aussehen.