Olsberg. Im wahrsten Sinn des Wortes "auf dem Trockenen sitzen" - das werden die Einwohner von Bruchhausen und Elleringhausen künftig garantiert nicht: Der heimische Trinkwasserversorger Hochsauerlandwasser GmbH (HSW) führt im Raum Olsberg zurzeit umfangreiche Arbeiten durch, um die Versorgungssicherheit der beiden Orte mit dem "Lebensmittel Nr. 1" noch weiter zu erhöhen.
Hintergrund: Das Wasser für Bruchhausen und Elleringhausen gewinnt die HSW aus den Raken- und den Oelenquellen am Istenberg oberhalb von Bruchhausen. "Von dort aus können wird überschüssiges Trinkwasser aus Bruchhausen sogar bis nach Olsberg transportieren, falls dort Bedarf besteht", erläutert Wassermeister Frank Behrendt.
Allerdings: Während es zumeist aus dem Hochbehälter Kapellenweg so genanntes "Überschusswasser" gibt, kann die Versorgung aus den Raken- und Oelenquellen in besonders heißen Sommern auch knapp werden. "Der Sommer 2003 war so ein Jahr", erinnert sich Frank Behrendt, "damals mussten wir Trinkwasser in Tankwagen nach Bruchhausen und Elleringhausen bringen."
So etwas wird es nicht mehr geben: "Künftig können wir Trinkwasser aus Olsberg auch ,rückwärts' nach Bruchhausen und Elleringhausen transportieren", erläutert Frank Behrendt. Zu diesem Zweck werden zurzeit in den Hochbehältern Hagen und Langerberg bei Olsberg Pumpen eingebaut. Der Hochbehälter Hagen, der mit Wasser aus dem 154 Meter tiefen Brunnen Schellenstein gespeist wird, versorgt Bigge und die tiefer gelegenen Bereiche der Kernstadt Olsberg. Von hier aus kann Wasser künftig auch in den etwas höher gelegenen Hochbehälter Langerberg befördert werden. "Von dort aus beliefern wir die Olsberger Kernstadt - die Pumpen sorgen nun dafür, dass wir Trinkwasser bei Bedarf auch nach Elleringhausen und Bruchhausen befördern können", so Wassermeister Behrendt. Bis nach Bruchhausen muss das "Lebensmittel Nr. 1" dabei eine Entfernung von rund zehn Kilometer sowie einen Höhenunterschied von knapp 70 Meter "bergauf" überwinden.
Eingesetzt werden sollen die neuen Pumpen nur im Bedarfsfall - eben bei extremer Witterung oder einem Ausfall der Versorgungseinrichtungen im Gierskopp- und Medebachtal. "Dann können wir pro Tag bis zu 550 Kubikmeter Trinkwasser für Bruchhausen und Elleringhausen transportieren und damit auch Spitzenbedarfe abdecken", erklärt Frank Behrendt. Zum Vergleich: Der durchschnittliche Tagesverbrauch der beiden Orte liegt bei rund 350 Kubikmetern. Abgeschlossen werden sollen die Arbeiten bis Ende September. Rund 60.000 Euro investiert die Hochsauerlandwasser GmbH in das Projekt sowie weitere Verbesserungen an der Technik der Hochbehälter. "Die Kosten sind deshalb so gering, weil Planung und Bauleitung in Eigenregie erfolgen und unser Team auch viele Installationsarbeiten selber erledigt", so Technischer Betriebsleiter Michael Sommer. Für die Kunden in Bruchhausen und Elleringhausen bringe das Projekt eine deutliche Qualitätsverbesserung mit sich - Michael Sommer: "Die Versorgungssicherheit ist jetzt ohne Wenn und Aber sichergestellt."
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Jörg Fröhling
Gemeinsame Pressestelle der Hochsauerlandwasser GmbH, der Gemeinde Bestwig sowie der Städte Meschede und Olsberg
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