Meschede. Sie ist Naherholungsbiet, ein Stück Natur vor der Haustür und prägt das Mescheder Stadtbild - die Hennetalsperre. Und bald wird sie die Kundinnen und Kunden der Hochsauerlandwasser GmbH (HSW) mit dem „Lebensmittel Nr. 1“ versorgen - mit Trinkwasser.
Der heimische Trinkwasserversorger hat jetzt mit dem Bau seines neuen „Wasserwerks Hennesee“ begonnen. Den symbolischen „1. Spatenstich“ hat Olsbergs Bürgermeister Wolfgang Fischer, amtierender Aufsichtsratsvorsitzender der HSW, vorgenommen. Bis Ende 2015 entsteht unterhalb der Hennetalsperre „eines der modernsten Wasserwerke im Einzugsgebiet der Ruhr“, so Robert Dietrich, Technischer Geschäftsführer der HSW, die Kundinnen und Kunden in den Städten Meschede und Olsberg sowie in der Gemeinde Bestwig versorgt.
Dann können an der Hennetalsperre rund 6.800 Kubikmeter Trinkwasser pro Tag für die Kundinnen und Kunden der HSW aufbereitet werden - „eine spätere Erweiterung kann diese Leistung bis auf 13.300 Kubikmeter pro Tag steigern“, erläuterte Wolfgang Fischer. Hintergrund: Die „Idee“, ein Wasserwerk zu bauen, das Wasser aus der Hennetalsperre aufbereitet, geht zurück auf den trockenen Sommer 2003. Gerade in „Extremsommern“ seien Versorgungsengpässe nicht ausgeschlossen, so Robert Dietrich: „Mit einem Wasserwerk Hennesee werden solche Situationen der Vergangenheit angehören - hier haben wir ein Wasservorkommen in mehr als ausreichender Menge und brauchbarer Qualität.“
Weiterer Vorteil: Die kleineren „Ruhrwasserwerke“ „Hennenohl“ in Bestwig-Velmede und „Insel“ in Meschede-Freienohl können wegfallen, wenn das Wasserwerk Hennesee „ans Netz gegangen“ ist. Das biete langfristig nicht nur wirtschaftliche Vorteile, betont Robert Dietrich: „Wir werden unsere Abhängigkeit von der Ruhr deutlich reduzieren.“ Rund 5,5 Millionen Euro investiert die HSW in das neue Wasserwerk - Bürgermeister Wolfgang Fischer: „Damit handelt es sich um das größte Vorhaben seit Bestehen der HSW und wahrscheinlich auch für die Zukunft.“ Soweit möglich, bindet die Hochsauerlandwasser GmbH heimische Firmen bei der Umsetzung des Groß-Projektes mit ein.
Zwar sei der Hennesee keine reineTrinkwassertalsperre, so Robert Dietrich - dennoch werde man hier das „Lebensmittel Nr. 1“ in einer Qualität aufbereiten, die den sehr strengen Richtlinien der Deutschen Trinkwasserverordnung zu 100 Prozent entspricht: „Möglich macht das eine aufwändige, mehrstufige Filtrierung nach dem Multibarrierenprinzip.“ Dazu komme die Tatsache, dass die Henne heute eine bessere Wasserqualität habe als in vergangenen Jahrzehnten. Außerdem habe sich die Aufbereitungstechnik weiter entwickelt - etwa im Bereich Membranfiltration.
Robert Dietrich würdigte die gute Zusammenarbeit mit dem Ruhrverband als Eigentümer und Betreiber der Hennetalsperre. Quasi als „neuer Nachbar“ nahm auch Christof Sommer, Betriebsgruppenleiter der Hennetalsperre, am Spatenstich teil - ebenso wie die weiteren unmittelbaren Anlieger der Talsperrenstraße. Wolfgang Fischer bat schon jetzt um Verständnis für Einschränkungen und Unannehmlichkeiten während der Bauphase, die nie ganz zu vermeiden seien - „aber ich bin überzeugt, dass das Wasserwerk Hennesee ein Projekt ist, von dem am Ende alle Kundinnen und Kunden der HSW profitieren werden.“
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Für Rückfragen:
Jörg Fröhling
Gemeinsame Pressestelle der Hochsauerlandwasser GmbH, der Gemeinde Bestwig sowie der Städte Meschede und Olsberg
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