Bruchhausen/Elleringhausen. Optimale Qualität - und ein natürlicher Geschmack: Wenn in Bruchhausen und Elleringhausen Trinkwasser aus dem Hahn sprudelt, können sich die Bürger darauf verlassen, dass ihr "Lebensmittel Nr. 1" frei von gesundheitsschädlichen Keimen ist - und trotzdem geschmacklich das natürliche Produkt bleibt, das es sein soll. Denn der heimische Trinkwasserversorger Hochsauerlandwasser GmbH (HSW) hat jetzt im Hochbehälter Kapellenweg oberhalb von Bruchhausen eine neue Entkeimungsanlage in Betrieb genommen. Besonderheit: Sie sorgt durch UV-Licht für "sauberes Wasser".
Bislang hatte die HSW für die Desinfektion hier ein Chlorprodukt eingesetzt. Durch die neue UV-Entkeimung ist der Einsatz dieser Chemikalie bereits um mehr als die Hälfte reduziert worden. "Denn eine sichere Desinfektion kann man auch mit ultraviolettem Licht erreichen, wenn bestimmte Voraussetzungen vorliegen", erläutert Robert Dietrich, Technischer Geschäftsführer der HSW. Das Trinkwasser fließt dabei durch einen Metallzylinder, in dem sich sechs Röhren befinden, aus denen UV-Licht strömt. "Dieses Licht hat eine ganz bestimmte Wellenlänge, die die Substanz von Mikroorganismen so verändert, dass diese unschädlich gemacht werden", erklärt Vorarbeiter Ralf Wegener. Und für den Nutzer „am anderen Ende der Leitung“ hat diese Art der Entkeimung den Vorteil, dass sie für ihn quasi unmerklich geschieht. Wassermeister Frank Behrendt: "Die Desinfektion mit UV-Licht ist geruchs- und geschmacksneutral - und gesundheitlich völlig unbedenklich."
Im Jahr 2011 hatte die HSW den Hochbehälter Kapellenweg in Betrieb genommen, der mit seinen beiden Speicherkammern rund 900 Kubikmeter Trinkwasser fasst. Von dem Bauwerk hoch oben am Istenberg aus werden die HSW-Kundinnen und Kunden in Bruchhausen und Elleringhausen versorgt. In der Folgezeit hatte die HSW Daten über das Wasser aus den Raken- und Oelenquellen, das im Hochbehälter gespeichert wird, gesammelt und ausgewertet - Frank Behrendt: „Jedes Wasser hat spezielle Eigenschaften, auf die sich die Desinfektionstechnik einstellen muss.“ Deshalb beobachtet das Team der HSW das Rohwasser mittels der neuen Leittechnik sehr genau - Ralf Wegener: „Dabei ist besonders der Parameter Trübung wichtig.“
Ziel der HSW ist es, den Einsatz von Chlorprodukten - wo möglich - noch weiter zurückzuführen. Das oberste Prinzip ist dabei aber stets, die hohen Anforderungen der Trinkwasserverordnung einzuhalten - Robert Dietrich: „Mit Blick auf die Gesundheit gilt, dass sich keine gesundheitsschädlichen Keime ins Leitungsnetz „verirren“ dürfen. Hygiene ist bei der Trinkwasserversorgung deshalb das Allerwichtigste.“
Aus ihren Erfahrungen mit dem neuen Hochbehälter Kapellenweg in Bruchhausen und der parallel eingerichteten Möglichkeit, im Notfall auch Wasser aus Olsberg in diesen Behälter pumpen zu können, zieht die HSW eine durchweg positive Bilanz: Zum einen habe sich die Versorgungssicherheit für die Kundinnen und Kunden enorm erhöht, so Robert Dietrich, und zum anderen gebe es nun auch deutlich verbesserte Möglichkeiten der Überwachung und Auswertung: „So können wir den Betrieb nicht nur von unserer Leitwarte, sondern von jedem PC aus überwachen und steuern.“ Das spare Zeit und Wege - „und damit letztlich auch Betriebskosten.“
__________
Für Rückfragen:
Jörg Fröhling
Gemeinsame Pressestelle der Hochsauerlandwasser GmbH, der Gemeinde Bestwig sowie der Städte Meschede und Olsberg
Tel. mobil 0160/7470451