Beitrag zum Gewässerschutz - 22. März ist Welttag des Wassers

Meschede/Olsberg/Bestwig. Trinkwasser ist nicht nur das „Lebensmittel Nr. 1“, sondern vor allem auch Vertrauenssache: „In den deutschen Rechtsnormen ist festgelegt, dass Trinkwasser höchsten Qualitätsmaßstäben genügen muss“, unterstreicht Robert Dietrich, Technischer Geschäftsführer des heimischen Versorgers Hochsauerlandwasser GmbH (HSW). Zum Welttag des Wassers am 22. März macht die HSW darauf aufmerksam, dass jeder einen Beitrag dazu leisten kann, die lebenswichtige Ressource Wasser zu schützen.

Hintergrund: „Stoffe, die man nicht im Trinkwasser haben möchte, sollten idealerweise erst gar nicht ins Rohwasser gelangen“, erläutert Robert Dietrich. Ein Beispiel: Medikamentenreste. Die ebenso banale - wie vermeidbare - Ursache: „Nicht mehr benötigte oder abgelaufene Arzneimittel, die über die Toilette entsorgt werden“, so der HSW-Geschäftsführer. Durch diese falsche Entsorgung gelangen Inhaltsstoffe über die Kläranlagen in die Gewässer. Denn trotz aufwändiger Technik sind Kläranlagen nicht in der Lage, alle diese Stoffe vollständig aus dem Abwasser zu filtern.

Robert Dietrich: „Auch Trinkwasseraufbereitungsanlagen können trotz guter Technik solche so genannten Spurenstoffe nicht immer vollständig entfernen, wenn sie erst im Rohwasser sind.“ Weiteres Problem: Direkt in den Gewässern können solche Spurenstoffe zu einer ernsthaften Gefahr für Wasserlebewesen wie Fische oder Krebse werden.

Die HSW weist deshalb darauf hin, wie abgelaufene und nicht mehr benötigte Arzneimittel richtig entsorgt werden - nämlich über den Hausmüll. Auch das NRW-Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz empfiehlt dies als umweltverträglichste Vorgehensweise, da so die Wirkstoffe der Arzneimittel ohne nachteilige Auswirkungen auf die Umwelt zerstört werden können.

Tabletten sollten dabei sicher verpackt werden - zum Beispiel in Zeitungspapier. Das hilft, damit sie nicht in falsche Hände geraten: „Kinder könnten sie sonst irrtümlich für Süßigkeiten halten.“ Auch leere Arzneimittelverpackungen gehören in die jeweils dafür vorgesehenen Abfallbehälter für Rest- oder Plastikmüll. Flaschen oder Tuben mit Arzneimittelresten sollten an die Apotheke zurückgegeben oder verschlossen über den Restmüll entsorgt werden. Wichtig: „Selbstverständlich sollen Arzneimittelbehälter nicht ausgespült werden“, sagt Robert Dietrich - auch auf diese Weise können Medikamentenreste ins Abwasser gelangen.

Hinweise zur richtigen Entsorgung von „ausgedienten“ Arzneimitteln finden Interessierte auch auf der Homepage www.hochsauerlandwasser.de in der Rubrik „Spurenstoffe“ - zum Beispiel einen Info-Flyer der Arbeitsgemeinschaft der Wasserwerke an der Ruhr (AWWR), in der auch die HSW Mitglied ist. Ebenso gibt es einen Link zur Website www.arzneimittelentsorgung.de, wo man sich anhand der eigenen Postleitzahl über die lokalen Entsorgungswege informieren kann.

Etwas für den Gewässerschutz zu tun sei kein großer Aufwand: „Dazu braucht es nur Rücksichtnahme und richtiges Verhalten“, betont Robert Dietrich, „und das am besten nicht nur am Welttag des Wassers.“


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Für Rückfragen:
Jörg Fröhling
Gemeinsame Pressestelle der Hochsauerlandwasser GmbH, der Gemeinde Bestwig sowie der Städte Meschede und Olsberg
Tel. mobil 0160/7470451
Tel. 02904/71280-19

Gesunde und ökologisch funktionierende Gewässer – mit der richtigen Entsorgung von Arzneimitteln kann jeder dazu einen Beitrag leisten. Bildnachweis: Christina Sondermann