Wasserleitungen sollten rechtzeitig „kältefest“ gemacht werden

 

Meschede/Olsberg/Bestwig. Schnee, Minus-Grade und vielleicht auch Pisten-Spaß: Viele Menschen freuen sich auf den Winter. Wenn es allerdings um die Trinkwasserleitungen in den eigenen vier Wänden geht, gilt es, Vorsorge zu treffen, rät das heimische Kommunalunternehmen Hochsauerlandwasser GmbH (HSW). Treffen Frost und Trinkwasserleitungen aufeinander, können die Folgen unangenehm und auch teuer werden.

Denn wenn Wasser bei Minus-Graden gefriert, dehnt es sich aus. Leitungen können auf diese Weise sogar zum Platzen gebracht werden, weiß Wassermeister Burkhard Vorderwülbecke. Sein Tipp: Vorbeugen. Wenn schon vor dem Frost Leitungen und Schläuche zu Außenzapfstellen, unbeheizten Garagen oder Nebengebäuden abgesperrt und entleert werden, sei man auf der sicheren Seite, so der Fachmann.  Besondere Vorsicht ist geboten, wenn es knackig kalt wird. „Dann können sogar schon offene Fenster, Lüftungsöffnungen oder Luftzug dazu führen, dass bei länger anhaltendem Frost der Wasserzähler platzt oder Leitungen zufrieren“, erläutert Burkhard Vorderwülbecke. In solchen Kälteperioden sollte deshalb die Luftzufuhr auf das unbedingt notwendige Maß beschränkt und Zug vermieden werden. Manche Räume wie etwa Heizungskeller benötigen aber eine ausreichende Lüftung - „hier muss selbstverständlich sichergestellt sein, dass an solchen Stellen stets genügend belüftet wird“.

Effektiv vor Frost können zudem eine gute Wärmedämmung aller Warm- und Kaltwasser- sowie Heizungsleitungen schützen. Auch der Trinkwasserzähler selbst kann gedämmt werden - zum Wechsel muss er aber frei zugänglich sein. Wassermeister Michael Stappert rät zu einer regelmäßigen Sichtkontrolle aller Leitungssysteme, die Wasser führen. „Wer in der kalten Jahreszeit längere Zeit nicht zuhause ist oder ein nicht ständig bewohntes Ferienhaus besitzt, sollte eine Person seines Vertrauens um eine ständige Kontrolle der Heizungsanlage bitten - bei starken Minusgraden im Idealfall sogar täglich.“ Denn ein Ausfall der Heizung bei Frost kann schlimme Folgen haben - bis hin zu einer Totalrenovierung des Gebäudes.

Besonders wichtig: Nicht nur im Keller können Leitungen gefrieren. „Deshalb muss das gesamte Gebäude vor Frost geschützt werden - dazu gehören auch Dachgeschoss, Garagen und andere Nebengebäude mit Trinkwasser- und Heizungsinstallationen“, so Michael Stappert. Wenn Heizkörper auf die niedrigste Stufe (zwischen Stern und der 1) eingestellt sind, ist in den Räumen im Regelfall eine ausreichende Mindesttemperatur gewährleistet.

Bei weiteren Fragen gibt Sabine Diel von der Technischen Kundenberatung der Hochsauerlandwasser GmbH unter der Rufnummer 0291/9920-13 gerne Auskunft.