Neuer Trinkwasserbrunnen direkt am Fuß der Himmelstreppe

Meschede. „Quellwasser“ - die Bezeichnung ist Programm am neuen Trinkwasserbrunnen am Fuß der Himmelstreppe in Meschede: Direkt am Henne-Boulevard, bevor es die 333 Stufen zur Krone des Hennedamms hinaufgeht, können sich Einheimische und Besucher mit quellfrischem Trinkwasser stärken - natürlich kostenlos. Eingerichtet wurde der Brunnen gemeinsam vom Ruhrverband und der Hochsauerlandwasser GmbH.

Gespeist wird der Trinkwasserbrunnen aus einer Quelle „mit Geschichte“: Entdeckt wurde sie mehr aus Zufall, wie Christof Sommer vom Ruhrverband, Betriebsleiter der Hennetalsperre, weiß: Als der damalige Ruhrtalsperrenverein (heute Ruhrverband), zwischen 1950 und 1955 die heutige Hennetalsperre gebaut hat, wurde unter dem Damm zur Kontrolle und zu Abdichtungszwecken ein umfangreiches, etwa 2,5 Kilometer langes Kontrollstollensystem errichtet. „Bei geologischen Untersuchungen in einem Kontrollstollen, am rechten Hang der Talsperre unter dem Berg „Köpperkopf“, hatte der Ruhrtalsperrenverein dabei  die Quelle entdeckt“, so Christof Sommer. Der Bereich der Quelle wurde in Form einer Wasserfassung ausgebaut und das begrenzte Quellwasservorkommen genutzt - schließlich war der Ruhrtalsperrenverein mit dem Bau der Talsperre auch zur Versorgung von umliegenden kleineren Ortslagen mit Trinkwasser verpflichtet worden.

Das Quellwasser, das natürlich auch weiterhin analytisch überwacht wird, hat dabei eine hervorragende Qualität, wie Robert Dietrich, Technischer Geschäftsführer der Hochsauerlandwasser GmbH, weiß: „Es konnte ohne eine weitere Aufbereitung und Desinfektion direkt ins Trinkwassernetz eingespeist werden.“ Schon 1973 übernahm die Stadt Meschede die Versorgungsverpflichtungen und belieferte seitdem die Ortschaften mit Trinkwasser aus der Quelle. Diese Aufgabe hat seit 2006 die Hochsauerlandwasser GmbH (HSW) inne - das interkommunale Versorgungsunternehmen ist unter anderem auch für die Trinkwasserversorgung der Stadt Meschede zuständig.

Allerdings: Die Mengen, die aus der Quelle gewonnen werden, sind zu gering, um sie zu wirtschaftlichen Bedingungen weiter ins Trinkwassernetz einspeisen zu können. Im Ruhrverband entstand daher die Idee zum Trinkwasserbrunnen - die HSW, die zurzeit das Wasserwerk Hennesee in direkter Nachbarschaft zum Henne-Boulevard baut, nahm den Gedanken auf. „Es ist ein Gemeinschaftswerk“, betonen Robert Dietrich und Christof Sommer. Und darüber freut sich auch die Arbeitsgruppe „Mescheder Wasser“, die im Rahmen der Mescheder Stadtgespräche entstanden ist: „Von Anfang an war die Himmelstreppe ein Wunschstandort für einen Trinkwasserbrunnen“, so Christina Sondermann.

Künftig wird der Brunnen mit Quellwasser die Besucher der Himmelstreppe erfrischen - „so kann man vor dem Anstieg einer Dehydrierung vorbeugen“, schmunzelt Robert Dietrich. In der kalten Jahreszeit wird der Brunnen abgestellt - ansonsten strömt gleichmäßig rund 10 bis 12 Grad kühles Wasser. Dies sei keine Verschwendung, betont Christof Sommer: Die Quelle liefere eben gleichmäßig Wasser - „und würden wir es hier nicht nutzen, würde es 100 Meter weiter in die Henne laufen.“ Eine Hinweistafel informiert zusätzlich über Geschichte der Quelle und der Wassergewinnung an dieser Stelle - per QR-Code können übrigens auch englische und holländische Übersetzungen des Textes abgerufen werden.

In den ersten Tagen ist der neue Quellwasserbrunnen bereits rege in Anspruch genommen worden. Nun laden die Initiatoren alle Interessierten ein, selbst einmal den neuen Brunnen zu testen - und dabei herauszuschmecken, wie gut „Mescheder Wasser“ ist.


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Für Rückfragen:
Jörg Fröhling
Gemeinsame Pressestelle der Hochsauerlandwasser GmbH, der Gemeinde Bestwig sowie der Städte Meschede und Olsberg
Tel. mobil 0160/7470451
Tel. 02904/71280-19

Freuen sich über den neuen Trinkwasserbrunnen am Fuß der Himmelstreppe (v.li.): Christina Sondermann von der Gruppe „Mescheder Wasser“, Christof Sommer vom Ruhrverband, Betriebsleiter der Hennetalsperre, sowie Robert Dietrich, Technischer Geschäftsführer der Hochsauerlandwasser GmbH. Bildnachweis: Hochsauerlandwasser GmbH