Weiterer Schritt auf Weg zu einheitlichen Grundpreisen

Meschede/Bestwig/Olsberg. Der heimische Trinkwasserversorger Hochsauerlandwasser GmbH (HSW) passt zum 1. Januar 2010 seine Grundpreise an. Privatkunden mit der am weitesten verbreiteten Zählergröße Qn 2,5 zahlen im Versorgungsbereich Meschede dann einen jährlichen Brutto-Grundpreis von 145,52 Euro. Im Versorgungsbereich Bestwig bleibt – ebenfalls bei Zählergröße Qn 2,5 - der Grundpreis nahezu unverändert bei 181,90 Euro. In Olsberg liegt der neue Grundpreis – bezogen auf Zählergröße Qn 2,5, - bei 134,82 Euro. Der Verbrauchspreis beträgt im kommenden Jahr in allen drei Kommunen weiterhin 1,26 Euro brutto pro Kubikmeter Trinkwasser. Diese Preisstruktur hat der Aufsichtsrat der HSW jetzt mehrheitlich beschlossen.

 

Erstmals seit seiner Gründung im Jahr 2005 muss der kommunale Trinkwasserversorger für die Städte Meschede und Olsberg sowie die Gemeinde Bestwig damit – wenn auch moderat – seine Preise erhöhen. Damit trage man höheren Materialkosten im Einkauf sowie tariflichen Lohnsteigerungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Rechnung – vor allem aber den erheblichen Investitionen in die Trinkwasseraufbereitungsanlagen und das Versorgungsnetz in den drei Kommunen, so Christoph Rosenau, Kaufmännischer Geschäftsführer der Hochsauerlandwasser GmbH. Zurzeit erweitert die HSW das Wasserwerk Meschede-Stockhausen für rund drei Millionen Euro; für rund 450.000 Euro hat der heimische Versorger eine Aktivkohlefiltration im Wasserwerk Mengesohl (Meschede) installiert. Außerdem baut die HSW im Versorgungsbereich Olsberg für rund eine Million Euro einen neuen Hochbehälter am Bruchhausener Kapellenweg; der Hochbehälter Hagen in Olsberg wurde mit einer neuen UV-Entkeimung ausgestattet. Solche Kosten seien mit den bisherigen Grundpreisen nicht mehr zu kompensieren. Zumal – nicht zuletzt bedingt durch den Bevölkerungsrückgang – die Wasserabsatzmengen und damit die Einnahmen sinken.

 

„Unser Trinkwasser genügt höchsten Qualitätsansprüchen“, verweist Robert Dietrich, Technischer Geschäftsführer der HSW, auf immer weiter steigende Anforderungen an das „Lebensmittel Nr. 1“: „Ein gut gewartetes Wassernetz garantiert eine hygienisch einwandfreie und sichere Trinkwasserversorgung. Damit das hohe Niveau der Versorgung mit frischem, sauberem Trinkwasser gewährleistet bleibt, ist eine Anpassung der Wasserpreise unumgänglich geworden.“

 

Da die Festkosten in der Trinkwasserversorgung mittlerweile rund 80 Prozent betragen, sei es angemessen, bei Preisanpassungen vor allem beim Grundpreis anzusetzen, so die HSW-Geschäftsführer. Die jetzt beschlossene Preisstruktur sei ein weiterer Schritt zur angestrebten Vereinheitlichung der Tarife im Geschäftsgebiet, die Aufsichtsrat und Geschäftsführung bereits 2006 als Ziel erklärt hatten. Der Aufsichtsrat hat die Geschäftsführung beauftragt, eine endgültige Vereinheitlichung der Preise für das Jahr 2013 vorzubereiten. Die HSW-Geschäftsführer betonen, dass damit nicht notwendigerweise eine Preiserhöhung verbunden sein muss.

 

Für die Privatkunden der HSW in Meschede mit Zählergröße Qn 2,5 bedeutet die Preisanpassung eine jährliche Mehrbelastung von 11,73 Euro; die Privatkunden in Bestwig zahlen pro Jahr 0,86 Euro mehr. In Olsberg beläuft sich die Mehrbelastung pro Jahr auf 25,68 Euro. Nach fünf Jahren Preisstabilität in Bestwig sowie Olsberg und sogar zwölf Jahren in Meschede liege die Steigerungsrate damit deutlich unter der Entwicklung der allgemeinen Lebenshaltungskosten, unterstreicht Bestwigs Bürgermeister Ralf Péus, neuer Aufsichtsratsvorsitzender der Hochsauerlandwasser GmbH. Das zeige die erfolgreiche Arbeit der HSW: „Hätten Meschede, Olsberg und Bestwig nicht im Jahr 2005 unser gemeinsames Kommunalunternehmen gegründet, dann hätten wir in allen drei Kommunen heute ein deutlich höheres Preisniveau in der Trinkwasserversorgung."

 

Ebenfalls „neu“ auf der Jahresrechnung: Ab Januar 2010 fällt der so genannte „Biggebeitrag“ weg, den die Wasserversorger als Pflichtabgabe von ihren Kunden erheben mussten. Hintergrund: Der „Biggebeitrag“ war Teil der Finanzierung, mit der der Ruhrverband den Bau der Biggetalsperre umgesetzt hat. Da die Finanzierung zum Jahresende 2009 ausläuft, gehört auch der „Biggebeitrag“ der Vergangenheit an. In Meschede hatten die Bürgerinnen und Bürger einen Cent je Kubikmeter Trinkwasser zu zahlen; in Bestwig und Olsberg 0,45 Cent. Die Hochsauerlandwasser GmbH unterstreicht, dass der „Biggebeitrag“ niemals eine eigene Einnahme war, sondern stets an den Ruhrverband weitergegeben wurde.

 

Weitere Informationen zu den neuen Tarifen gibt es für alle Interessierten beim Kundenservice der Hochsauerlandwasser GmbH unter den Rufnummern 0291/9920-51 (Sonja Biederbeck) und 0291/9920-52 (Christian Droste) oder unter <link http: www.hochsauerlandwasser.de>www.hochsauerlandwasser.de im Internet.

 

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Für Rückfragen:
Jörg Fröhling
Gemeinsame Pressestelle der Hochsauerlandwasser GmbH, der Gemeinde Bestwig sowie der Städte Meschede und Olsberg
Tel. mobil 0160/7470451
Tel. 02904/71280-19